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E-Government (Digitale Verwaltung)

Die öffentliche Verwaltung ist an Gesetz und Recht gebunden und orientiert ihr Handeln unter anderem an Werten wie Transparenz, Vertrauen und Nachhaltigkeit. Digitalisierung eröffnet Möglichkeiten, diese gesellschaftlichen Werte zu stärken. Die digitale Transformation birgt so das Potential, gesellschaftliche Herausforderungen zu adressieren, stellt für Verwaltungen aber gleichzeitig eine enorme Herausforderung dar. Die andauernde Corona-Krise verdeutlicht die Stärken und Schwächen im Digitalisierungsfortschritt besonders eindrucksvoll. Gleichzeitig könnte sie als der Katalysator wirken, nach dem jahrelang gesucht wurde – besonders mit Blick auf die interne Verwaltungstätigkeit, die andere Treiber wie das Onlinezugangsgesetz nicht adressieren.

 

Die Krise verstärkt auch die Debatte um Potentiale und Anwendungen digitaler Trends wie Data-Driven Governance, Blockchain und KI im öffentlichen Sektor. Monitoring, Analyse und Entscheidung basieren auf umfangreichen, integrierten Daten aus vielfältigen Quellen. Die Zusammenarbeit verschiedener Akteure – lokal und übergreifend – ist Voraussetzung für einen zügigen E-Government-Fortschritt. Open Government schließt dabei auch externe Akteure mit vielfältigem Hintergrund mit ein. Co-Production, Co-Creation und Kollaborationen umfassen Bürger*innen, Unternehmen, NGOs und andere Verwaltungseinheiten auf allen Ebenen und grenzübergreifend.

 

Daher begrüßen wir insbesondere, aber nicht ausschließlich, interdisziplinäre Beiträge zu folgenden Themen:

  • Data-Driven Government
  • Open Data und Open Government
  • Smart Government & Smart Governance
  • Digitale Souveränität & Vertrauensmanagement
  • Rezeption und Anwendung von Digitalisierungstrends (z.B. Blockchain, RPA, Smart City, KI, Automatisierung öffentlicher Dienstleistungen)
  • Transformative Wirkungen der Digitalisierung im öffentlichen Sektor
  • Transformational Government & Innovationsmanagement
  • E-Government-Strategien
  • Onlinezugangsgesetz: Umsetzung, Potentiale, Probleme
  • E-Government und die Corona-Krise
  • IKT-Nutzung, Akzeptanz, Benchmarking und Akzeptanzmanagement im öffentlichen Sektor
  • Digitale Kompetenzen & Bildung im öffentlichen Sektor

    Dr. Bettina Distel

    Westfälische Wilhelms-Universität Münster

    Dr. Bettina Distel ist Postdoc am Institut für Wirtschaftsinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, an dem sie 2018 auch promoviert hat. Sie befasst sich unter anderem mit der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Im Fokus ihrer Arbeit stehen dabei der ‚Faktor Mensch‘ und die Auswirkungen der Digitalisierung auf Bürgerinnen ebenso wie Mitarbeiterinnen und Führungskräfte innerhalb der Verwaltung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist das Thema ‚Vertrauen’, insbesondere im Kontext öffentlicher Verwaltungen und mit Blick auf die Beziehung von Nutzer*innen zu Anbietern und Technik. Bettina Distel ist Mitglied des NEGZ sowie des Competence Center E-Government des European Research Center for Information Systems.

    Prof. Dr. Moreen Heine

    Universität zu Lübeck

    Moreen Heine ist Professorin für E-Government und Open Data Ecosystems an der Universität zu Lübeck und wissenschaftliche Leiterin des Joint eGov and Open Data Innovation Labs. Zuvor war sie Juniorprofessorin für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Electronic Government, an der Universität Potsdam. Sie forscht zu menschzentrierten und prozessorientierten Anwendungen im öffentlichen Sektor. Im Rahmen verschiedener Verbundprojekte werden dazu die Perspektiven Mensch, Organisation und Technik berücksichtigt. Moreen Heine engagiert sich im Vorstand des Nationalen E-Government Kompetenzzentrums (NEGZ).

    Prof. Dr. Nils Urbach

    Frankfurt UAS & Fraunhofer FIT

    Nils Urbach ist Professor für Wirtschaftsinformatik, inbes. Digital Business und Mobilität, an der Frankfurt University of Applied Sciences sowie stellvertretender wissenschaftlicher Leiter des Kernkompetenzzentrums FIM und der Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich in Forschung und Lehre mit Fragestellungen der Digitalisierung und des Strategischen IT-Managements. Seine Arbeiten wurden in führenden akademischen Journalen wie dem Journal of Strategic Information Systems (JSIS), Journal of Information Technology (JIT), MIS Quarterly Executive (MISQE) und Business & Information Systems Engineering (BISE) sowie in den Proceedings der zentralen internationalen Konferenzen veröffentlicht.