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Social Media und Digital Work

Social Media sind Teil der digitalen Arbeit und digitalen Lebens von Millionen von Nutzern geworden. Die zugrunde liegenden Plattformen sind bei der Erstellung von Inhalten auf einzelne Mitglieder angewiesen, und ihr Erfolg hängt von der aktiven Beteiligung und Beteiligung der Benutzer ab. Darüber hinaus ermöglichen soziale Medien durch den allgegenwärtigen Einsatz von Smartphones einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir Beziehungen aufbauen, miteinander kommunizieren, zusammenarbeiten, Waren und Dienstleistungen beschaffen und Informationen austauschen. Verwandte Plattformen ermöglichen es jedem, Informationen und Wissen innerhalb eines virtuellen Teams oder sogar eines globalen Publikums virtuell auszutauschen. Trotz der Allgegenwärtigkeit der Nutzung von Social Media müssen wir die Rolle und die langfristigen Folgen dieses Phänomens für die digitale Transformation auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene noch besser verstehen. Insgesamt können soziale Medien durch die Erleichterung der zwischenmenschlichen Kommunikation und des Zugangs zu Informationen erhebliche Vorteile für eine Vielzahl von sozialen und individuellen Ebenen erzielen.

 

Es gibt jedoch auch starke Bedenken hinsichtlich der Gefahren von Social Media. Die bloße Menge und die Sensibilität der Informationen, die Benutzer offenlegen, geben Anlass zu starken Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre. Darüber kann Social Media negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Nutzer haben. Darüber hinaus wird die beispiellose Bindung von Benutzern an ihre Smartphones, die häufig dazu verwendet werden, sich mit Social Media zu beschäftigen, mit einem hohen Grad an Kontroversen betrachtet. In Unternehmen kann die durch Social Media gebotene Multivokalität zu Spannungen für die organisatorische Kohärenz führen. Schließlich hat sich die Verbreitung von Desinformation oder Hassreden (z. B. im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie) als gefährliche Entwicklung herausgestellt, die Plattformanbieter und -nutzer vor erhebliche Herausforderungen stellt. Angesichts der positiven und negativen Auswirkungen von Social Media stehen Manager und politische Entscheidungsträger vor der komplexen Entscheidung, ob und wie diese Plattformen reguliert werden sollten.

 

In diesem Titel werden Beiträge eingereicht, in denen untersucht wird, welche Rolle Social Media bei der Transformation der vernetzten Gesellschaft und der Unternehmen spielen. Wir fördern insbesondere Forschung, die über IS-Theorien hinausgeht, auf mehreren Referenzdisziplinen basiert und neue faszinierende Perspektiven anwendet, um die transformatorischen Auswirkungen der Nutzung von Social Media und Social Media-bezogenen Smartphones zu dokumentieren und zu verstehen.

 

 

 

Mögliche Themen:

  • Soziale Medien und Theorien zur digitalen Zusammenarbeit
  • Digitale Führung und virtuelle Teams
  • Soziale Kanäle für den Austausch von Unternehmenswissen und die Zusammenarbeit
  • Persönliches Wissensmanagement und Social Media
  • Verwischen der Grenzen von Privat und Arbeit (z. B. Consumerization, Shadow IT)
  • Social Media-fähige Geschäftsmodelle
  • Organisatorische Vernetzung mit Social Media und Collaboration-Technologien
  • Menschliche Interaktion mit Enterprise Bots / Social Bots
  • Nutzung von Social Media für Bürger und politische Partizipation
  • Entwicklung und Nutzung von Social Media Analytics
  • Digitale Methoden zum Verständnis der Zusammenarbeit in Social Media(z. B. designwissenschaftliche Ansätze; Big-Data-Methoden; künstliche Intelligenz)
  • Kritische Perspektiven in sozialen Medien (z. B. soziale und Informationsüberflutung; Technostress)
  • Social Media in Krisensituationen
  • Desinformation und Hassrede in Social Media
  • Cyberloafing und Cyberslacking
  • Problematische Internetnutzung: Sucht nach sozialen Medien und Smartphones
  • Social Media und Wohlbefinden
  • Social Media und Kultur / Gender / Generationenkonflikte
  • Wertschöpfung in Social Media-Kontexten

Prof. Dr. Alexander Richter

Victoria University of Wellington

Alexander Richter ist Professor für Wirtschaftsinformatik an der Victoria University of Wellington sowie Leiter des Digital Work Lab und Prodekan für Professional Education an der Wellington School of Business and Government. Seine Forschung beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von individuellen Praktiken, organisatorischem Kontext und Informationstechnologien. Seine Artikel über digital work, social media, smart factories and digital innovation wurden in vielen führenden Fachzeitschriften veröffentlicht, mit mehreren Best Paper Awards ausgezeichnet und mehr als 4000 Mal zitiert.

Prof. Dr. Stefan Stieglitz

Universität Duisburg-Essen

Stefan Stieglitz ist Professor und Leiter der Forschungsgruppe Digitale Kommunikation und Transformation an der Universität Duisburg-Essen. In seiner Forschung untersucht er, wie Social-Media-Daten in einem organisatorischen und gesellschaftlichen Kontext genutzt werden können. Darüber hinaus analysiert er das Nutzerverhalten und die technologische Akzeptanz kollaborativer Informationssysteme in Unternehmen. Er ist Direktor und Gründer der Competence Center Connected Organization. Seine Arbeiten wurden in renommierten Fachzeitschriften wie dem Journal of Management Information Systems (JMIS), dem European Journal of Information Systems (EJIS), dem Journal of Information Technology (JIT) und dem Business & Information Systems Engineering (BISE) veröffentlicht.

Prof. Dr. Matthias Trier

Universität Paderborn

Matthias Trier ist Professor für Wirtschaftsinformatik und Social Computing an der Universität Paderborn. Er erforscht Phänomene im Zusammenhang mit der Implementierung / Aneignung von Social Media, der Gestaltung elektronischer Diskurse und der ereignisgesteuerten dynamischen Netzwerkanalyse. Prof. Trier leitete EU-Projekte und veröffentlichte sie auf Konferenzen und in Fachzeitschriften, z. ISR, EJIS, ISJ oder JCMC. Er ist seit mehreren Jahren Co-Chair der Social-Media-Tracks bei ECIS 2014-2021 und WI 2019-2021.

Associate Editors

 

  • Janine Hacker (Hilti Lehrstuhl für Business Process Management, Universität Liechtenstein)
  • Joschka Hüllmann (Institut für Wirtschaftsinformatik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
  • Matthias Klier (Institut für Business Analytics, Universität Ulm)
  • Tim Majchrzak (University of Agder, Norwegen)
  • Christian Meske (Freie Universität Berlin)
  • Gerhard Schwabe (Universität Zürich)
  • Florian Schwade (Universität Koblenz-Landau)
  • Björn Ross (University of Edinburgh School of Informatics)
  • Lena Waizenegger (Auckland University of Technology)