Track 3

Digital Education & Capabilities

Die Digitalisierung verändert sowohl die Art und Weise wie wir am Arbeitsplatz lernen, als auch die Anforderungen, die an die Ausbildung der Arbeitskräfte von morgen gestellt werden. Aber nicht nur Individuen, sondern auch Organisationen müssen sich entwickeln, um im digitalen Zeitalter erfolgreich sein zu können, da sich auch unsere Arbeit und die Arbeitsmärkte wandeln und verändern. Der Track “Digital Education & Capabilities” soll eine Plattform bieten, um aktuelle Forschungsarbeiten rund um diese Themen, bspw. aus (betriebs-)wirtschaftlicher, organisatorischer, sozialer, technologischer und gesellschaftlicher Perspektive zu diskutieren.

 

Wir freuen uns über die Einreichung von konzeptionell-theoretischen, designorientierten oder verhaltensorientierten Beiträgen. Der Track begrüßt Forschung zum Thema “Digital Education”, welche sich mit dem Einfluss der Digitalisierung sowohl mit Unternehme wie auch mit Bildungseinrichtungen wie Universitäten o.ä. auseinandersetzen. Hierzu zählen sowohl der Einfluss von digitalen Werkzeugen auf die Gestaltung des Lehr-Lern-Prozesses, angefangen von Blended Learning-Lösungen, über Flipped Classroom bis hin zu SPOCs oder MOOCs, in denen der Lernprozess vollständig über digitale Plattformen abläuft. Zudem stellen sich auch Fragen nach den Kompetenzen und Fähigkeiten, die Lernende im digitalen Zeitalter benötigen, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein und wie diese Kompetenzen und Fähigkeiten systematisch aufgebaut werden können (bspw. eingebettet in einen bestehenden Lehr-Lern-Prozess oder durch dedizierte, neue Kurs- bzw. Qualifikationsangebote). In diesem Zusammenhang stehen auch Organisationen vor der Herausforderung digitale Capabilities aufzubauen. Dabei geht es einerseits darum, die Chancen der Digitalisierung zu erkennen, entsprechende Kompetenzen aufzubauen und Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle zu adaptieren. Andererseits treten mit der Digitalisierung auch neue Risiken auf. So kann in digitalen Wertschöpfungsketten die Kontrolle über ausgetauschte Daten schnell verlorengehen und kritisches Wissen abfließen. Ebenso ergeben sich neue Cybersecurity Herausforderungen. Unternehmen müssen also Capabilities aufbauen, um sowohl mit den Herausforderungen als auch mit den Potentialen der Digitalisierung umzugehen. Unternehmen müssen digitale Arbeitsplätze so gestalten und managen, dass Mitarbeiter ihre Kompetenzen entwickeln können und die Organisation die notwendigen Fähigkeiten entwickelt, um dieses Wissen abzugreifen.

 

In diesem Zusammenhang begrüßt der Track vor allem auch Forschung mit disruptiven Technologien wie beispielsweise künstliche Intelligenz (KI), virtuelle und augmentierte Realitäten, usw. Mögliche Beiträge können sich hierbei auch mit Aspekten befassen, die solche disruptiven Technologien vor dem Hintergrund Bildungsgerechtigkeit (bspw. bezogen auf Biases) untersuchen oder wie neue Technologien auch Krisensituationen (bspw. während der COVID-19 Pandemie) abdämpfen können.

 

  • Digitale Kompetenzen und wie man sie fördert
  • Neue Ansätze für den Unterricht im Zeitalter der Digitalisierung
  • Offene Bildungsressourcen (z.B. effektive Integration und Qualitätssicherung)
  • SPOCs, MOOCs und andere neuartige Lernformen (z.B. Vergleiche zwischen verschiedenen Lernformen und Möglichkeiten zur Steigerung der Teilnahme-/Abschlussquote)
  • KI-basierte Systeme in der Bildung
  • Serious Gaming und Gamifizierung
  • Die dunkle Seite der Bildungsdigitalisierung
  • Digitale Arbeitsräume und Wissensmanagement
  • KI-basierte Systeme für das Lernen am Arbeitsplatz
  • Entwicklung hybrider Intelligenz zwischen Menschen und KI-basierten Systemen
  • Gestaltung, Integration und Wartung von digitalen Arbeitsbereichen
  • Nudging für Lernen am (digitalen) Arbeitsplatz
  • Tutorensysteme/Pädagogische Agenten am Arbeitsplatz
  • Virtuelles und augmentiertes Lernen
  • Sensibilisierung für neue Technologien
  • Bewusstsein für Risiken der Digitalisierung
  • Bewusstsein für Cybersicherheitsrisiken
  • Integration in digitale Lieferketten
  • Auswirkungen der Digitalisierung auf Geschäftsmodelle
  • Auswirkungen der Digitalisierung auf Geschäftsprozesse

    Dr. Andreas Janson

    Universität St. Gallen

    Andreas Janson ist ein Postdoctoral Researcher am Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI-HSG) an der Universität St. Gallen, Schweiz. Er promovierte an der Universität Kassel zum Thema digitaler Lernprozesse. Seine Forschungsschwerpunkte fokussieren das Service Design, Smart Personal Assistants, Decision-making in digitalen Umgebungen und digitales Lernen. Seine Forschung wurde in hochrangigen internationalen Information Systems und Management Journals wie Journal of the Association for Information Systems, European Journal of Information Systems, Journal of Information Technology, and Academy of Management Learning & Education veröffentlicht.

    Dr. Sofia Schöbel

    Universität Kassel

    Sofia Schöbel ist Postdoktorandin und Forschungsgruppenleiterin am Fachgebiet für Wirtschaftsinformatik der Universität Kassel. Sie promovierte an der Universität Kassel, am Fachgebiet für Wirtschaftsinformatik zum Thema Gamifizierung in der digitalen Lehre. Ihre Forschungsinteressen und Schwerpunkte liegen im Bereich der persuasiven Systemgestaltung, dem Einsatz und der Gestaltung von smarten Assistenten sowie der Gestaltung und Erprobung von Interaktionsprozessen im Bereich des digitalen Lehrens und Lernens. Ihre Forschungsarbeiten wurden unter anderem im European Journal of Information Systems, Communications of the AIS sowie in international renommierten Konferenzen (ICIS, ECIS) veröffentlicht.

    Prof. Dr. Matthias Söllner

    Universität Kassel

    Matthias Söllner ist ordentlicher Professor und Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsinformatik und Systementwicklung sowie Direktor des interdisziplinären Forschungszentrums für IS-Design (ITeG) an der Universität Kassel. Seine Forschung konzentriert sich auf das Verständnis und die Gestaltung erfolgreicher digitaler Innovationen in Bereichen wie Bildungstechnologien. Seine Forschung wurde von Zeitschriften wie MIS Quarterly (Research Curation), Journal of the Association for Information Systems, Journal of Information Technology (JIT), European Journal of Information Systems (EJIS), Computers & Education, Academy of Management Learning & Education und Business & Information Systems Engineering veröffentlicht. Matthias ist als AE in den Editorial Boards von EJIS und JIT vertreten und wurde für seine Beiträge zur WI-Community in den Bereichen Forschung, Lehre und Service mit dem AIS Early Career Award 2020 ausgezeichnet.

    Prof. Dr. Stefan Thalmann

    Universität Graz

    Stefan Thalmann ist ordentlicher Professor für Business Analytics and Data Science sowie Direktor des Zentrums für Business Analytics and Data Science an der Universität Graz. Er beschäftigt sich mit Business Analytics, Wissensmanagement, Wissensschutz, technologiegestütztem Lernen und datengetriebener Entscheidungsunterstützung. Er veröffentlichte über 70 peer-reviewed Publikationen und ist regelmäßig als PC-Mitglied und Track Chair in internationalen Konferenzen und Zeitschriften tätig.

    Associate Editors

     

    • Michael H. Breitner (Leibniz Universität Hannover)
    • Mateusz Dolata (Universität Zürich)
    • Thomas Grisold (Universität Liechtenstein)
    • Sebastian Hobert (Universität Göttingen)
    • Bastian Kordyaka (Universität Lübeck)
    • Roman Rietsche (Universität St. Gallen)
    • Isabella Seeber (Grenoble Ecole de Management)
    • Sven Strickroth (Ludwig-Maximilians Universität München)